Presseberichte
Hürtgenwald-Kleinhau
Zwischen Kleinhau und Schafberg sah man am Wochenende viele Menschen, die den Kopf in den Nackenlegten und zum Himmel schauten; sie verfolgten die Flüge und Kapriolen von Modellflugzeugen.
Die „Hürtgenwalder Modellflugtage 2012” lockten viel Fachpublikum an, aber zur Freude der Veranstalter fanden auch sehr viele Zuschauer den Weg zur Fluganlage, die bisher wenig über Modellflug wussten und sich das spannende Geschehen einmal angucken wollten. Da staunten sie über die Vielfalt der Modelle und deren verblüffende Fähigkeiten.
Vom kleinen Segelflieger bis zum Doppeldecker waren die Schätze auf der Wiese des Vereinsgeländes ausgebreitet, man konnte sie zunächst voller Bewunderung am Boden betrachten - denn sie wurden alle von Hand gemacht und sind Miniaturausgaben von echten Fliegern. Dann sah man sie fliegen, und der Laie war sprachlos.
45 Mitglieder zählt der ModellflugvereinHürtgenwald e.V.. Im Jahre 2014 wollen die Mitglieder das 40-jährige Bestehenfeiern. Sie kommen aus Hürtgenwald, aus Langerwehe, Gressenich, Stolberg und Düren. Ihre Leidenschaft ist der Nachbau von Flugzeugen, hier für gibt es Pläne, manchmal sind auch Fotos hilfreich, man tauscht Erfahrungen aus, und man findet Bauanleitungen im Internet.
Meistens aus Holz
Die meisten Modelle werden aus Holz detailgetreu gebaut und auch in den gleichen Farben lackiert wie das Original. Und wenn das liebevoll und zeitaufwendig konstruierte Modell dann auch nochrichtig fliegt, geraten die Fachleute ins Schwärmen.
Die „Stearman” beispielsweise, die Achim Schneider gebaut hat, wurde bei den Hürtgenwalder Modellflugtagen geradezu ehrfürchtig betrachtet. Sie wurde einem Schulflugzeug der US-Army nachgebaut, sieben Monate hat Achim Schneider daran gearbeitet. Sie besteht überwiegend aus Holz, ist mit Gewebefolie bespannt und in Gelb und Blau lackiert. Ihr Gewicht beträgt 20 Kilogramm, und ihr 15,5-PS-Motor ist so stark, dass sie senkrecht nach oben starten könnte.
„Das Ding steht im Original in Merzbrück”, sagt der passionierte Modellbauer stolz. Einer Demonstration, wie die Stearman einen Segler hochzieht, der sich in 250 Meter Höhe ausklinkte, die Thermik nutzte und noch eine ganze Weile weiterflog, während die Stearman herabsausteund elegant landete, schauten die Zuschauer gebannt zu, und es gab begeisterten Applaus. Das war schon was für Fortgeschrittene! Jürgen Sarlette, der Vorsitzende des MFV Hürtgenwald, erläuterte: „Der Wind hier oben ist für die Zuschauer angenehm, doch für den Modellflug kann es kompliziert werden, da er von der Seite weht.”
Jürgen Sarlette weist darauf hin, dass derVerein sich intensiv um den Nachwuchs kümmert. Zur zeit sind zehn Kinder und Jugendliche dabei, die Grundbegriffe des Modellflugs kennenzulernen.
„Es gibt Anfänger-Modelle, und wir haben ein Schüler-Lehrer-System, das bedeutet, dass ein erfahrener Modellflieger anfangs immer in die Steuerung des Schülers eingreifen kann”, macht er Neulingen Mut, einmal reinzuschnuppern. Zum Einstieg in dieses Hobby muss man anfangs etwa 300 Euro in die Ausrüstung investieren.
Link zu Flugtage 2010 Teil 1
Link zu Flugtage 2010 Teil 2
Modellflugverein Hürtgenwald feiert den größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte
Doppelsieg bei der Deutschen Meisterschaft
im Vorbildgetreuen Segelflug
An der Straße zwischen Kleinhau und Schafberg liegt das Modellfluggelände des MFV Hürtgenwald. Oft sieht man startende Schleppflugzeuge, die Segelflieger in die Höhe ziehen. Am Fuße des Fernmeldeturms wird vorbildgetreuer Segelflug auf ganz hohem Niveau betrieben. Es ist International schon lange bekannt, dass der MFV Hürtgenwald gute Segelflieger in seinen Reihen hat. Mittlerweile kann der MFV Hürtgenwald 12 Deutsche Meistertitel verbuchen und ist einer der erfolgreichsten Modellflugvereine Deutschlands in dieser Sparte. Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte wurde am 20. September 2009 in Eversberg im Sauerland gefeiert. Bei den Deutschen Meisterschaften holten die Modellflieger aus Hürtgenwald gleich 2 Meistertitel in den beiden höchsten Wettbewerbsklassen. Ausgerechnet auf diesem Flugplatz holte Vereinskamerad Josef Kreitz vor 24 Jahren den ersten Titel nach Hürtgenwald. Ralf Kreutz gewann mit einer Scheibe SF 27 die vorbildähnliche Klasse. Die vorbildgetreue Expertenklasse wurde von Bernd Leisten mit einer Schleicher Ka 6 E gewonnen. Wolfgang Pohl belegte mit einer Grob G 103 den 10. Platz in der vorbildähnlichen Klasse.
Dieser Erfolg stellt den doppelten Titelgewinn von 2006 in Aarbergen Kettenbach in den Schatten. Damals siegte Ralf Kreutz in der Einsteigerklasse und Bernd Leisten gewann die vorbildähnliche Klasse. Nach der Meisterschaft träumte man vom Gewinn der beiden höchsten Wettbewerbsklassen. Dass dieser Traum drei Jahre später Wirklichkeit wird, hätte damals keiner geglaubt.
Monate vor der Deutschen Meisterschaft wird das Flugprogramm immer wieder geflogen. Jeder hat während des Trainingsfluges seine feste Aufgabe. An jedem Übungsflug sind drei Personen beteiligt. Einer fliegt mit seinem Segelflugzeug das Flugprogramm. Der zweite zieht mit dem vereinseigenen Schleppflugzeug den Segelflieger auf Ausklinkhöhe. Der dritte Mann ist der wichtigste. Beim Start macht er den Starthelfer. Nach dem Ausklinken ist er für die Lage, Richtung und Größe der Flugfiguren verantwortlich. Er hat als Außenstehender den besseren Überblick und kann dem Segelflugpiloten wertvolle Tipps geben. Nach der Landung wird jeder Flug ausführlich besprochen und bewertet. Wolfgang Pohl war bei allen 4 Meistertiteln als dritter Mann beteiligt.
Unser 1. Schriftführer Ralf Heuser, hat in alten Unterlagen einige Zeitungsberichte gefunden.
"Historische Zeitungsausschnitte"